Die Wiedersehensfreude und der Gesprächsbedarf scheinen beim Empfang der Delegationen aus den fünf Partnerstädten groß gewesen zu sein: Der Kursaal war am Freitagabend so sehr vom Gewirr der Stimmen erfüllt, dass Bürgermeister Alexander Guhl Schwierigkeiten hatte, sich Gehör zu verschaffen.
Die Begrüßung ging relativ zügig vonstatten, denn die Besucher mussten auf die Gastfamilien verteilt werden, und das war angesichts der Größe der Delegationen eine aufwenige Angelegenheit. Neben Bürgermeistern und Stadträten waren auch Mitglieder der jeweiligen Freundeskreise sowie Schüler und Bürger, denen die Verschwisterung am Herzen liegt, gekommen. Aus Sanary waren insgesamt rund 50 Gäste angereist, aus Purkersdorf fast 60, und auch die Bürger aus Santeramo waren in großer Zahl vertreten, da die Lehrer und Schüler der Don-Bosco-Schule mit von der Partie waren. Relativ klein war die Delegation aus Nagai, und die Besucher aus Näfels (beziehungsweise Glarus-Nord) trafen erst einen Tag später ein, doch als Vorhut war Gemeinderat und Vizepräsident Bruno Gallati erschienen.
Der Freundeskreis Purkersdorf lud im Anschluss zu einem eigenen Empfang in den Versammlungssaal der Golfwelt. Im Mittelpunkt stand die Ehrung von Raimund Boltz, der seit 2008 Obmann des Freundeskreises in Purkersdorf ist – seine Vorgänger waren Franz Findeis und Bernd Sykora. Der pensionierte Pressefotograf zog 1981 nach Purkersdorf und besuchte 1986 zum ersten Mal die Trompeterstadt am Hochrhein, in die er sich prompt verliebte. Für seine „herausragenden Verdienste“ um die Verschwisterung wurde er von Bürgermeister Guhl im Namen der Stadt mit der Fridolinsnadel in Silber ausgezeichnet.
Klaus Kummle, der Vorsitzende des Bad Säckinger Freundeskreises, ernannte Raimund Boltz zum Ehrenmitglied. Kummle dankte auch allen, die sich in eingesetzt hatten, um die Verbindung zwischen den Städten mit Leben zu erfüllen, vor allem den Ehrenmitgliedern Heinz Mau und Christian Müller sowie Altbürgermeister Günther Nufer: In dessen Amtszeit waren die Städtepartnerschaften ins Leben gerufen worden. Er ist, ebenso wie Heinz Mau, Ehrenbürger von Purkersdorf. Da sich Menschen besonders gut über Kultur austauschen können, überreichte Kummle dem Purkersdorfer Bürgermeister Karl Schlögl eine wertvolle Ausgabe des „Trompeters von Säckingen“ aus dem Jahre 1896. Für Bürgermeister Guhl gab es eine CD von einer Bad Säckinger Aufführung des „Jedermann“, eines der bekanntesten Werke des österreichischen Dichters Hugo von Hofmannsthal, sowie ein Bild des Purkersdorfer Künstlers Erich Horns. Nufer und der Pfarrer von Purkersdorf, Marcus König, erhielten eine von Erich Horns gestaltete Briefmarke. Die Stadtkapelle Purkersdorf unter Leitung von Martin Rotter gestaltete den Abend musikalisch.